Medien-Berichte über mögliche Standortschließungen bei Renault haben eine heftige Reaktion der Mitte-Regierung in Frankreich ausgelöst.
"Wir hängen an den Standorten in Frankreich", sagte Regierungschef Édouard Philippe am Mittwoch im Senat und kündigte eine kompromisslose Haltung an. Frankreich müsse das "weltweite Zentrum für Renault" bleiben. Der Staat hat bei dem Hersteller viel zu sagen, da er zu 15 Prozent beteiligt ist.
Wie das Enthüllungsblatt "Le Canard Enchaîné" in seiner neuen Ausgabe berichtete, sind vier Standorte des Herstellers in Frankreich gefährdet;dazu gehöre auf längere Sicht auch die große Fabrik Flins im Pariser Großraum. Der Konzern nahm auf Anfrage zu dem Bericht keine Stellung.
"Das ist undenkbar", sagte der mächtige Chef der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez, im Sender RTL mit Blick auf die angeblichen Schließungen. Er forderte eine veränderte Strategie für den Hersteller.