Formel E statt Langstrecken-WM und Le Mans

Neuburg/ Neckarsulm. Audi steigt nach 18 Jahre aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC aus - und damit auch aus den 24 Stunden von Le Mans. Audi steigt dafür in die rein elektrische Rennserie Formel E ein. Am Mittwoch gab Audi diese Neuausrichtung seiner Strategie im Motorsport bekannt. Unangetastet bleibt das Engagement in der DTM.

Die Audi-Bilanz in der WEC und bei Le Mans ist imposant: In den vergangenen 18 Jahren fuhr Audi insgesamt 13 Siege bei den 24 Stunden von Le Mans ein. Bei 185 Renneinsätzen schafften Audis 106 Siege, 80 Pole-Positions und 94 schnellste Rennrunden. Die Hybrid-Rennwagen R18 e-tron quattro gewannen zwei Mal die FIA-Langstrecken-WM. Neun Mal in Folge - von 2000 bis 2008 - holte Audi den Titel in der American Le Mans Series, der in dieser Zeit weltweit bedeutendsten Rennserie für Le-Mans-Prototypen.

Erst vor zwei Jahren war mit Porsche eine weitere Marke aus dem Volkswagen-Konzern in die Langstrecken-WM eingestiegen. Audi-Chef Rupert Stadler begründete am Mittwoch die strategische Entscheidung im Zusammenhang der aktuellen Belastungen für die Marke, Stichwort auch: Abgas-Skandal. Laut Stadler sei es nun wichtig, sich auf das zu fokussieren, was Audi in den kommenden Jahren wettbewerbsfähig halte. "Das Rennen um die Zukunft tragen wir elektrisch aus", sagte Stadler. (dpa-AFX/gem)