Die saarländische Landesregierung und der US-Autobauer Ford wollen gemeinsam eine Perspektive für den Standort Saarlouis und seine derzeit 4600 Beschäftigten entwickeln. Dafür legten sie jetzt die Rahmenbedingungen fest. Das Kabinett stimmte am Dienstag einer entsprechenden Vereinbarung zu, in der auch Eckpunkte über den Einstieg potenzieller Investoren definiert sind.
Ende Juni hatte Ford bekannt gegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für die Produktion von Elektroautos - und damit nicht für Saarlouis - entschieden zu haben. Die Produktion des letzten Fahrzeugs vom Typ Ford Focus wird hier für 2025 erwartet. Der Autobauer ist Eigentümer des Geländes.
Saarland und Ford wollen Plan für Saarlouis schmieden
Was wird aus dem Ford-Standort Saarlouis, wenn der letzte Focus vom Band läuft? Das Saarland und der Hersteller wollen nun einen Zukunftsplan für das Werk entwickeln.
"Die Vereinbarung mit Ford ist die Grundlage für einen Zukunftspakt für den Standort Saarlouis", sagte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). Das Saarland erhalte damit nach intensiven und langen Verhandlungen die Zusage für einen Zugriff auf die Fläche. Ziel sei eine höchstmögliche Zahl von Arbeitsplätzen auch nach dem Ende von Ford in Saarlouis. Die Eckpunkte bilden die Grundlage für eine detaillierte, rechtsverbindliche Kooperationsvereinbarung, die bis Jahresende von Ford und Landesregierung unterzeichnet werden soll. (dpa-AFX/gem)
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