Ford hat in den USA eine Untersuchung wegen möglicher Verstöße beim Abgastest-Verfahren und möglicherweise zu hohem Kraftstoffverbrauch eingeleitet. "Es wird jetzt in den Vereinigten Staaten geprüft, ob die so genannten 'road loads'-Angaben korrekt sind," sagte ein Ford-Sprecher der Automobilwoche.
"Die in Europa eingesetzten Antriebe sind nicht betroffen", betonte der Sprecher gegenüber der Automobilwoche. Die Zulassungsvoraussetzungen in Europa seien stark unterschiedlich, dies gelte auch für US-gefertigte Motoren wie das Fünf-Liter-Aggregat des Mustang, die auch in europäisch homologisierten Modellen eingesetzt würden.
Es gehe in keiner Weise um Abschalteinrichtungen, sagte der Sprecher. Diese illegalen Software-Manipulationen hatte der weltgrößte Autobauer Volkswagen zur Steuerung von Motoren und zur Manipulation des Verbrauchs eingesetzt und damit den Dieselmotor im Pkw in Verruf gebracht.
Ford zufolge waren die möglicherweise fehlerhaften Verbrauchsangaben Mitarbeiter aufgefallen. Daraufhin seien externe Experten hinzugezogen und die US-Behörden informiert worden, teilte der US-Autobauer am späten Donnerstagabend in Dearborn mit. So werden eine Kanzlei und ein unabhängiges Labor die Testverfahren prüfen.
Es gehe unter anderem darum, ob der Fahrwiderstand auf Straßen in den Tests zu niedrig angesetzt wurde und somit die Angaben zum Kraftstoffverbrauch verfälscht seien.