Der zweitgrößte US-Autobauer Ford streicht sein kriselndes Geschäft in Südamerika zusammen. Der Konzern kündigte die historische Entscheidung an, nach rund 100 Jahren Präsenz und zuletzt jahrelangen Verlusten die Produktion in Brasilien einzustellen und dort drei Werke zu schließen. Dies werde zu Abschreibungen in Höhe von rund 4,1 Milliarden Dollar (3,4 Mrd Euro) vor Steuern führen. Vorstandschef Jim Farley sprach in einer Mitteilung von einer "sehr schweren, aber notwendigen" Entscheidung.
Brasiliens Wirtschaftsministerium bedauerte die Entscheidung von Ford. Diese stehe im Widerspruch zu der starken Erholung, die in den meisten Industriezweigen des Landes zu beobachten sei.
Nach einem Bericht des brasilianischen Nachrichtenportals "G1" sind Hunderte Mitarbeiter von teilweise sofortigen Schließungen betroffen. Die Metallarbeitergewerkschaft rief zu einer Versammlung im Werk in Taubaté im Bundesstaat Sao Paulo am Montagabend (Ortszeit) auf.