Stuttgart. DieFolgen des Abgas-Skandals bei Volkswagen sind für den Autozulieferer Bosch nach wie vor schwer absehbar. Im vergangenen Jahr hatte Bosch seine Rückstellungen für rechtliche Risiken auf 750 Millionen Euro aufgestockt. Ob diese nun ausreichen, dazu wollte sich Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer am Donnerstagabend vor Journalisten nicht äußern. "Die abschließende Bewertung derRückstellungen werden wir im Rahmen derErstellung des Konzernabschlusses vornehmen", sagte er.
Bosch hat dieSoftware entwickelt, mit deren Hilfe VW die Abgasreinigung bei Dieselfahrzeugen manipuliert hatte. In den USAlaufen zivil- und strafrechtliche Verfahren derzeit noch. Vor Weihnachten hatte Bosch eine Grundsatzeinigung mit US-Klägern erzielt, die dem Zulieferer eine aktive Rolle zuschreiben. Details dazu sollen aber erst bis Ende des Monats ausgearbeitet und vermutlich im Februar der Öffentlichkeit präsentiert werden. US-Medien hatten berichtet, ein Vergleich könnte das Unternehmen mehr als 300 Millionen Dollar kosten. Gleichzeitig laufen die internen Ermittlungen im Unternehmen und die der US-Behörden weiter.