Der italienisch-amerikanische Automobilhersteller Fiat Chrysler (FCA) hat Steuernachforderungen des italienischen Fiskus zurückgewiesen. Es geht dabei um die Fusion der beiden zuvor getrennten Unternehmen im Jahr 2014. Laut Nachrichtenagentur Ansa setzt die italienische Steuerbehörde den damaligen Wert Chryslers mit 12,5 Milliarden Euro an, während Fiat 7,5 Milliarden deklariert habe. Die Steuernachforderung belaufe sich auf 1,5 Milliarden US-Dollar, hieß es.
"Wir weisen den vorläufigen Bericht (der Steuerbehörde) entschieden zurück", teilte ein Fiat-Sprecher mit. Man sei zuversichtlich, dass die vorliegende Bewertung noch deutlich reduziert werden könne. Selbst für den Fall, dass sich ein steuerpflichtiger Gewinn ergäbe, würde dieser durch Verlustvorträge kompensiert. Ein Sprecher der italienischen Steuerbehörde wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.
Fiat Chrysler hatte bereits in seinem Quartalsbericht von Anfang November auf die anhängige Steuerkontroverse hingewiesen und geschrieben, dass eine Entscheidung bis Ende Dezember erwartet werde. Derzeit ist der Konzern in Verhandlungen mit der Opel-Mutter PSA über eine Mega-Fusion. (dpa/swi)
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