Nach dem plötzlichen Tod von Sergio Marchionne und der geplatzten Fusion mit dem französischen Autobauer Renault hat Fiat Chrysler ein hartesJahr hinter sich. Doch auch die Zukunft bringt große Herausforderungen für den italienisch-amerikanischen Konzern und siebtgrößten Autobauer weltweit. Die Automobilindustrie ist im Wandel, Verkaufszahlen sinken, und die Modelle von Fiat Chrysler - kurz FCA - sind nicht mehr auf dem neuesten Stand. FCA baut serienmäßig bisher weder Elektroautos noch Hybrid-Modelle, und dass eines seiner führenden Modelle, der Fiat 500 City Car, das erste Mal vom Band rollte, ist nun auch schon zwölf Jahre her.
"Die FCA-Gruppe hat sich finanziell stabilisiert. Trotzdem ist FCA immer noch ein zweitrangiger Autobauer", sagt der Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) im baden-württembergischen Geislingen, Stefan Reindl. Als Hauptprobleme des Autoherstellers sieht er dessen begrenztes Verkaufsvolumen, eine fehlende Globalisierungsstrategie sowie sein Zaudern bei neuen Technologien.
Doch Fiat Chrysler bemüht sich, den Rückstand aufzuholen: Vergangene Woche begann die Firma, ihr historisches Mirafiori-Werk in Turin für die Herstellung eines Fiat-500-E-Autos auszurüsten. Bei fahrerlosen Wagen arbeitet FCA mit der Google-Schwesterfirma Waymo zusammen.