Im zweiten Quartal belasteten die Folgen der angekündigten höheren Einfuhrabgaben auf Autos aus US-Produktion bereits die Ergebnisse in China. Der Absatz des Konzerns dort entwickelte sich enttäuschend. Die Zahlenvorlage am Mittwoch wurde überschattet von der Nachricht, dass der langjährige Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne gestorben ist. Die Aktie sackte in Mailand um mehr als 11 Prozent ab.
Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nun nur noch mit einem Wert von 7,5 bis 8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Turin mitteilte. Zuvor hatten noch mindestens 8,7 Milliarden Euro im Plan gestanden.
Auch beim Umsatz ist Fiat Chrysler vorsichtiger, dieser dürfte nun zwischen 115 und 118 Milliarden Euro landen nach zuvor anvisierten rund 125 Milliarden Euro.
Bereits am vergangenen Wochenende hatte der Konzern die Spitzenpositionen im Management neu besetzt, nachdem bei Marchionne nach einer Schulteroperation schwere Komplikationen aufgetreten waren. Wie von Marchionne bereits Anfang Juni angekündigt, war der Konzern Ende des Halbjahres in seiner bestehenden Form erstmals schuldenfrei.
Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz von Fiat Chrysler insgesamt um 4 Prozent auf 29 Milliarden Euro, das operative Ergebnis fiel hingegen um 11 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Unter dem Strich rutschte der Gewinn um gut ein Drittel auf 754 Millionen Euro ab. (dpa)