Die US-Justiz will dem italienisch-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler (FCA) im Skandal um mutmaßlich manipulierte Dieselabgase offenbar eine hohe Strafzahlung aufbürden. Die in Mailand notierten Aktien reagierten am Montag zunächst mit Kursverlusten von bis zu 4,5 Prozent auf entsprechende Berichte der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Wochenende. Das US-Justizministerium habe in einem Brief an die Anwälte des bezichtigten Autobauers davon gesprochen, dass eine "sehr substanzielle zivilrechtliche Strafzahlung ein essenzielles Element" eines Vergleichs sein müsste, der Fiat Chrysler vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung bewahren würde. Der Brief stamme vom 27. Januar und liege Bloomberg vor.
Zuletzt lag die FCA-Aktie gegen Mittag in Mailand knapp zwei Prozent im Minus. Analysten schätzten die Belastungen für den Konzern auf zwischen knapp 2 und 2,5 Milliarden Dollar (1,6 bis zwei Mrd Euro). Fiat Chrysler habe eine monetäre Strafzahlung an die Regierungsanwälte anerkannt, heißt es in dem Schreiben laut Bloomberg. Die Höhe möglicher Strafen sei aber noch nicht besprochen worden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf einen Insider. Fiat Chrysler wollte den Bericht nicht kommentieren.