Bei einer Razzia an mehreren Orten haben Einsatzkräfte eine Bande hochgehen lassen, die im großen Stil gefälschte Prüfbescheinigungen an Besitzer schrottreifer Fahrzeuge verkauft haben soll. Mehr als 200 Ermittler hätten am Dienstagmorgen 17 Objekte durchsucht und "umfangreiche Beweismittel" sichergestellt, teilte die federführende Polizei in Borken im Münsterland mit. Zwei Hauptverdächtige seien festgenommen worden und kamen in Untersuchungshaft. Einer von ihnen habe Verbindungen zur Clan-Kriminalität.
Ermittelt wird nun auch gegen zahlreiche Fahrzeugbesitzer: Sie sollen die gefälschten Dokumente über eine angeblich erfolgreiche Hauptuntersuchung gekauft haben, um nicht mehr verkehrssichere Autos weiterhin nutzen zu können.
Konkret listen die Ermittler 150 Fälle auf, in denen die Bande falsche Bescheinigungen über eine bestandene Hauptuntersuchung ausgestellt haben soll. Tatsächlich dürfte es aber um "erheblich mehr Fälle" gehen, teilte die Polizei mit.