Der VW-Manager, der am Wochenende in Florida festgenommen worden ist, bleibt in Haft. Die Justizbehörden in Miami haben einen Antrag seiner Anwälte abgelehnt, ihn gegen Kaution auf freien Fuß zu setzen. Ihnen ist das Risiko zu groß, dass der Mann nach Deutschland flieht, von wo aus er nicht ausgeliefert werden würde, um sich dem Prozess gegen ihn zu entziehen. Seine Anwälte haben bereits angekündigt, dass sie Einspruch einlegen werden.
Der 48-Jährige soll nun zum zuständigen Gericht in Detroit gebracht werden, wo Strafanzeige gegen ihn gestellt wurde. Ihm wird vorgeworfen, Teil einer Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen Umweltgesetze gewesen zu sein. Insbesondere werfen ihm die Behörden vor, Abgas-Manipulationen vertuscht und Ermittler in die Irre geführt zu haben.
Insgesamt gibt es elf Anklagepunkte gegen den Mann. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge bis zu 169 Jahre Haft. "Faktisch sieht er sich mit lebenslangem Gefängnis konfrontiert", erklärte das Ministerium am Donnerstag.