Der Shitstorm war heftig, die Einsicht kam spät. Nach deutlicher Kritik und Rassismus-Vorwürfen gegen Volkswagen wegen eines Werbevideos im Internet hat der Vorstand jetzt die Ergebnisse seiner Prüfungen vorgelegt. "Verunglückt" ist dabei die Richtung, in die die Interpretation der Führungsetage tendiert – denn bisher seien keine Anzeichen für einen rassistischen Vorsatz rund um die Entstehung und Abnahme des Clips gefunden worden. Daher gibt es vorerst auch keine personellen Folgen wie etwa Entlassungen.
"Wir haben fehlende Sensibilität und prozessuale Fehler festgestellt", berichtete VW-Rechtsvorständin Hiltrud Werner. Man habe Menschen verletzt. An verschiedenen Stellen sei es zu einem "Versagen der Kontrollprozesse" gekommen, so etwas dürfe sich nicht wiederholen. Außerdem müsse man solche Vorwürfe ernster nehmen: "Einige Kollegen waren auch nach dem ersten warnenden Hinweis aus der Social-Media-Community nicht aufmerksam und reaktiv genug."