Die FDP verlangt von der Bundesregierung mehr Tempo im Kampf gegen drohende Diesel-Fahrverbote und bringt einen Fonds für mögliche Nachrüstungen älterer Autos ins Gespräch. "Wo betrogen wurde, muss die Industrie zu 100 Prozent die Kosten einer solchen Hardware-Nachrüstung tragen", heißt es in einem Positionspapier der FDP-Bundestagsfraktion, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Für die Finanzierung bei anderen Diesel-Fahrzeugen könnte ähnlich wie bei der Förderung von Rußpartikelfiltern ein Fonds eingerichtet werden, an dem sich dann auch die Industrie beteiligen sollte.
Ist anders keine Mobilitätsgarantie für Autobesitzer zu erreichen, sollten als "letztes Mittel" auch Umbauten an Motoren angegangen werden - jedoch "mit Augenmaß". Wirtschaftlich und verhältnismäßig könne dies nur für Euro-5-Fahrzeuge mit Erstzulassung ab 2011 sein, nicht aber für ältere Wagen der Norm Euro 4. Die Bundesregierung müsse unverzüglich die Rahmenbedingungen für solche Nachrüstungen schaffen. Autobesitzer in Städten mit hoher Luftverschmutzung sollten aber selbst entscheiden können, ob sie es machen wollen oder nicht.