Drohende Fahrverbote für sieben weitere Städte in Nordrhein-Westfalen sind vorerst vom Tisch.
Das teilte das Oberverwaltungsgericht in Münster am Freitag mit. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und das Land hätten sich dazu bei Schlichtungsgesprächen für die Städte Hagen, Oberhausen, Gelsenkirchen, Düren, Paderborn, Bochum und Bielefeld am 11. und 12. Februar auf unterschiedliche Maßnahmenpakete geeinigt.
Zu den Umweltschutzauflagen zählen Tempo 30 auf bestimmten Straßenabschnitten oder Lkw-Fahrverbote für die betroffenen Orte. Zum Ergebnis hatten die Gesprächspartner, unter anderem Vertreter der Städte und NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), vom Zeitpunkt der Schlichtungsgespräche bis zu diesem Freitag Stillschweigen vereinbart.
"Es ist uns in enger Zusammenarbeit mit den Städten gelungen, ein Bündel sehr anspruchsvoller Maßnahmen zu erarbeiten, die die Einhaltung der Grenzwerte sicherstellen. Fahrverbote für Diesel-Pkw sind auch in diesen Städten vom Tisch", sagte Heinen-Esser am Freitag laut Mitteilung.
Pkw-Fahrverbote– zumeist für ältere Dieselfahrzeuge– drohen, wenn an den Messstellen der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten wird. Die Bezirksregierungen stellen Luftreinhaltepläne auf, um die Einhaltung der Höchstgrenzen zu erreichen. Der DUH gehen die angeordneten Maßnahmen oft nicht weit genug.