Durch das seit 1. Januar geltende Fahrverbot hat sich wenig am Verkehrsaufkommen in der Stadt geändert. Die Auswertungen der Integrierten Verkehrsleitzentrale zeige für den Februar 2019 keine signifikante Änderung der Verkehrsstärke im Vergleich zu den Vorjahren, teilte eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage mit. Der Analyse liege eine Betrachtung der Gesamtentwicklung bezogen auf eine Vielzahl von Messstellen zugrunde.
Ob sich damit der Anteil an Dieselfahrzeugen im Stuttgarter Stadtverkehr verändert hat, geht aus den Messungen nicht hervor. Seit Anfang Januar dürfen Diesel der Abgasnorm Euro 4 und schlechter nicht mehr in die Stuttgarter Umweltzone fahren. Ausnahmen gelten beispielsweise für den Lieferverkehr. Anwohner profitierten bislang von einer Übergangsfrist. Das ändert sich ab Montag.
Interessant dürfte daher sein, wie sich die Verkehrszahlen vom 1. April an entwickeln. Dann greift das Fahrverbot auch für Stuttgarter. Gleichzeitig tritt die Tarifreform der Verkehrsbetriebe Stuttgart in Kraft. Für Fahrten innerhalb der Umweltzone, wo das Fahrverbot gilt, zahlt man dann nur noch den günstigsten Ticketpreis. Der VVS rechnet mit einem Anstieg der Fahrten von fünf Prozent. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der von Fahrgästen angetretenen Fahrten im Schnitt um 2,5 Prozent.
Hintergrund für die Fahrverbote sind die hohen Stickstoffdioxid-Werte in Stuttgart. Sie dürfen 40 Mikrogramm je Kubikmeter Luft im Jahresmittel nicht überschreiten. Zuletzt lagen die Messungen in Stuttgart noch weit über den Grenzwerten. (dpa/ree)
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