An diesem Freitag wird Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) seinen Gesetzentwurf für automatisierte Autos in denBundestag einbringen. Zeitgleich berät der Bundesrat darüber. Doch während die Auto-Lobby den Entwurf im Januar lobte, regen sich nicht nur in der Länderkammer Bedenken.
Das Gesetz:Die Änderung im Straßenverkehrsgesetz soll die Zulassung von Autos ermöglichen, bei denen technische Systeme für eine bestimmte Zeit dieSteuerung übernehmen. Der Entwurf bezieht sich auf Technik, die dem Fahrer im Auto viel abnehmen soll. Zum reinen Fahrgast kann er dadurch allerdings noch nicht werden. Denn der Entwurf sieht vor, dass dieVerantwortung immer noch beim Menschen liegt, der jederzeit eingreifen können soll. Der Gesetzentwurf wird zeitgleich in Bundestag und Bundesrat eingebracht, weil er als besonders eilbedürftig gilt. Denn erste technische Systeme, mit deren Hilfe das Auto die Kontrolle übernimmt, wie Einparkhilfen, Stau- und Spurhalteassistenten oder Bremshilfen sind bereits auf den Markt.
Der Bundesrat:Der Verkehrs- und Innenausschuss der Länderkammer hält den Entwurf für nicht weitgehend genug. Vor allem müssten die Voraussetzungen für voll automatisierte Fahrzeuge geregelt werden, also solche, die komplett ohne Fahrer auskommen sollen. Außerdem müsse konkreter werden, wann genau der Fahrer übernehmen soll. Auch Haftungsfragen müssten klarer geregelt werden. Der Verkehrsausschuss kritisiert zudem, dass derGesetzentwurf die bestehenden Risiken auf den Fahrer abwälzt. Er fordert auch, Fragen der Datenverarbeitung noch einmal zu prüfen.