Das Auto der Zukunft muss Radfahrer, Fußgänger und Hindernisse jeglicher Art direkt erkennen können. Stereokameras helfen dem automatisierten Fahrzeug, Objekte zu erfassen und zu klassifizieren, erklärt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. Künstliche Intelligenz soll helfen und die Beobachtungen auswerten. Im Idealfall versteht das Auto die jeweilige Verkehrssituation und weiß, was Menschen auf der Straße vorhaben.
"Ein wichtiger Schwerpunkt der zukünftigen Forschung bleibt die Vernetzung der Fahrzeuge mit der Infrastruktur", sagt Prof. Frank Köster vom DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik. Trotz aller Automatisierung: auch künftig wird der Mensch laut DLR eingreifen können und dem fahrenden Roboter nicht alles überlassen.
Aber wie erregt man die Aufmerksamkeit des Fahrers im autonom fahrenden Auto, wenn dieser vom Verkehr nicht viel mitbekommt? Die DLR-Forscher arbeiten daran, die Aufmerksamkeit des abgelenkten Fahrers mittels eines farbigen 360-Grad-Lichtbands zu steuern.
Vor gut sieben Jahren hatte Google mit der Vorstellung seiner Roboterwagen-Flotte die Autobranche nervös gemacht. Heute arbeiten Dutzende von Unternehmen an Technologien für autonomes Fahren: Autohersteller, Zulieferer, Start-ups und Tech-Konzerne wie Apple, Samsung, Alibaba oder Uber.
Als besonders weit gilt die Google-Schwesterfirma Waymo. Sorgen hat auch Volkswagen: Chef Herbert Diess mahnte jüngst, beim autonomen Fahren gäben die Amerikaner das Tempo vor. "Wir haben dem in Europa derzeit nichts entgegenzusetzen."