Aus Protest gegen die Klimapolitik der Bundesregierung will die Aktivistengruppe Extinction Rebellion von Montag an den Verkehr in Berlin behindern. "Wir machen friedliche Aktionen des zivilen Widerstandes, weil wir kein anderes Mittel mehr sehen, diese Katastrophe aufzuhalten", sagte eine Organisatorin am Freitag in Berlin. "Tausende Menschen" würden dazu in den kommenden Tagen ausBerlin, Deutschland, Polen, Dänemark und Schweden anreisen. Insgesamt sollen sich die Aktionen über "mindestens eine Woche" hinziehen.
Für Montagmittag ist zunächst eine Aktion am Potsdamer Platz angekündigt. Zur gleichen Zeit soll im Regierungsviertel eine pinke Arche eröffnet werden, die an das Artensterben erinnern soll. Auf welche Art die Aktivisten den Verkehr behindern wollen, verrieten sie nicht. "Wir empfehlen Autofahrern, dasAuto stehen zu lassen", sagte eine der Organisatorinnen. Aktionen, die den U- und S-Bahnverkehr behindern, seien nicht geplant. Ob auch die Berliner Flughäfen Ziel von Protesten sind, sagten die Aktivisten nicht.
Extinction Rebellion (auf Deutsch: Aufstand gegen das Aussterben) ist eine Organisation aus Großbritannien, die es nach eigenen Angaben seit November 2018 auch in Deutschland gibt. Die Aktivisten fordern von der Bundesregierung unter anderem, den Klimanotstand auszurufen und den CO2-Ausstoß bis 2025 auf null zu senken. Die Gruppe betonte, dass alle Proteste gewaltfrei laufen sollen. (dpa/os)
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