München. Der ADAC lässt seinen umstrittenen Preis «Gelber Engel» von einem externen Beratungsunternehmen überprüfen. Untersucht würden sämtliche Preisvergaben seit 2005, teilte der Automobilclub am Montag in München mit. Auch die Ergebnisse, die veröffentlicht wurden, sollen auf den Prüfstand. Bei Bedarf könne der Prüfauftrag zudem kurzfristig erweitert werden. Damit will der ADAC seinem Versprechen nachkommen, Transparenz und Klarheit zu schaffen.
Die Ergebnisse der Prüfung sollen öffentlich gemacht werden. Einen Zeitpunkt nannte der ADAC dafür noch nicht. Die Affäre um den «Gelben Engel» macht seit gut zwei Wochen viel Wirbel. Damals war bekannt geworden, dass die Zahlen bei der Wahl des Lieblingsautos der Deutschen geschönt worden waren. Seitdem ringt der Verein darum, seine Glaubwürdigkeit zurück zu bekommen.
Unterdessen wurde bkannt, dass der ADAC in Bad Homburg ein Wohnhaus für den Geschäftsführer seines Landesverbandes Hessen-Thüringen gebaut hat. Der Manager wohne dort zur Miete, sagte Pressesprecher Cornelius Blanke am Montag. Die monatliche Kaltmiete liege mit 3230 Euro am oberen Rand des ortsüblichen Niveaus in dieser gehobenen Wohngegend. Laut «Bild»-Zeitung wurde das Haus 2008 auf einem 800 Quadratmeter großen Grundstück gebaut und ein Jahr später bezogen. Nach Expertenschätzung ist die Immobilie mindestens 1,5 Millionen Euro wert. Dazu äußerte sich der ADAC-Sprecher nicht. Nach Angaben des ADAC Hessen-Thüringen dient die Immobilie als Geldanlage. (dpa/swi)