In der deutschen Exportwirtschaft hält zum Jahresbeginn vorsichtiger Optimismus Einzug. Die Stimmung unter den Unternehmen hat sich deutlich aufgehellt, wie das Münchner Ifo-Institut meldete. Nach der Lockdown-Delle Ende vergangenen Jahres ist der Ifo-Index der Exporterwartungen wieder von 1,9 auf 6,0 Punkte gestiegen, den höchsten Wert seit Oktober. Das hat nach Einschätzung der Münchner Konjunkturforscher mehrere Ursachen: Klarheit beim Brexit und bei der US-Präsidentschaftswahl, eine robuste Industriekonjunktur und der weltweite Impfstart in der Corona-Pandemie.
Der Index beruht auf der monatlichen Befragung von 2300 Industrieunternehmen. Auffällig: Die Stimmung in den Unternehmen ist nun augenscheinlich besser als im Januar 2020, bevor sich der Covid-19-Erreger weltweit verbreitete. Vor einem Jahr lag der Index bei minus 0,9. Die Pandemie spiegelte sich im Laufe des vergangenen Jahres in großen Stimmungsschwankungen in den befragten Firmen wider: Bis April 2020 war der Index auf minus 48,5 Punkte abgestürzt, um sich bis September auf plus 9 zu erholen, bevor es im Herbst einen neuerlichen Dämpfer gab. (dpa/gem)
Lesen Sie auch:
Lichtblick? Industrie rechnet mit mehr Exporten
Ifo-Umfrage: Autoindustrie bewertet Lage deutlich negativer
Ifo: Autoindustrie bewertet Lage erstmals seit Februar positiv
Aus dem Datencenter:
Absatz der Automobilhersteller in China und Marktentwicklung 2020