Wer seinElektroauto aufladen will, hat nach Auffassung der Monopolkommission vielerorts keine Auswahl und damit schlechte Aussichten auf niedrige Preise. Weil zahlreiche Kommunen nur einen einzigen Anbieter zumZuge kommen ließen, gebe es keinenWettbewerb auf lokalen Märkten, sagte der Vorsitzende des Beratungsorgans der Bundesregierung, Jürgen Kühling, bei der Vorstellung eines Gutachtens. Die Bundesregierung sollte daher einFörderprogramm auflegen, um den Einstieg anderer Firmen in diese monopolartigen Märkte zu unterstützen - dann entstünde mehr Wettbewerb zumWohle des Verbrauchers.
Als negatives Beispiel nannte Kühling die Situation inBerlin.Stuttgart hingegen habe mehrere Anbieter zugelassen, dort habe der Verbraucher Auswahl. Es geht um das sogenannte Ad-hoc-Laden - wenn man also zu irgendeiner Ladesäule fährt und dort seine Batterie aufladen will. Vor allem ingrößeren Städten ist die Situation nach Einschätzung der Experten mies - also dort, wo die eigene Garage samt Auflademöglichkeit über Nacht keine Selbstverständlichkeit ist.