Der konservative Europa-Spitzenkandidat Manfred Weber hat sich gegen eine europäische CO2-Steuer ausgesprochen. Der CSU-Politiker plädierte am Dienstagabend in der ARD zwar klar für ehrgeizigen Klimaschutz bis 2050. Doch dürften dabei nicht die Ärmsten und Schwächsten über höhere Sprit- und Heizölpreise belastet werden, sagte der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei. "Ich will Innovation", betonte Weber.
Sein sozialdemokratischer Gegenspieler Frans Timmermans plädierte hingegen ganz klar für eine europäische Steuer auf Kohlendioxid. Der nächste EU-Kommissionspräsident müsse den Klimaschutz zur Chefsache machen und den Umbau der Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren anschieben, fügte der Niederländer hinzu. Timmermans forderte auch eine Kerosinsteuer ein, um den Steuervorteil für klimaschädliche Flugreisen auszugleichen. Auch Weber betonte, er wolle die steuerliche Ungleichbehandlung von Bahn, Auto- und Flugreisen beenden. Das sei ein "wunder Punkt".