Der Spezialchemiekonzern Evonik will den konjunkturellen Unsicherheiten im neuen Jahr trotzen. Dabei stützt sich Konzernchef Christian Kullmann auf das Geschäft mit Spezialchemikalien, die etwa bei Konsumgütern des täglichen Bedarfs, 3D-Druckmaterialien und Tiernahrung zum Einsatz kommen. Auch der jüngst übernommene Wasserstoffperoxid-Hersteller Peroxychem soll seinen Beitrag leisten. Das Geschäft mit der Autoindustrie und mit Lackherstellern dürfte hingegen schwierig bleiben. Auch deshalb dreht der Konzern weiter an der Kostenschraube.
Der Vorstand will den Umsatz 2020 in etwa stabil halten, nachdem er im alten Jahr wie angekündigt leicht auf 13,1 Milliarden Euro gefallen war. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) strebt der Trikotsponsor von Borussia Dortmund 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro an. Die Spanne dürfte die Unwägbarkeiten auch wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verdeutlichen. In diesem Zusammenhang berücksichtigt Evonik für das erste Quartal bereits eine Belastung in Höhe von rund 30 Millionen Euro.