Der europäische Automarkt hat im Juni wieder einen deutlichen Rückschlag erlitten. In der EU wurden 1,45 Millionen Pkw neu zugelassen, das waren 7,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der europäische Branchenverband ACEA am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Die Automobilwoche hat bereits am 9. Juli exklusiv vorab ausführlich über die Entwicklung berichtet - lesen Sie dazu: ANALYSE: Westeuropa im Juni: Zehnter Rückgang in Folge.)
Zum großen Teil sei das Minus auf einen Kalendereffekt zurückzuführen, hieß es vom Verband. Im Juni habe es durchschnittlich nur 19 Verkaufstage gegeben, vergangenes Jahr waren es demnach zwei Tage mehr. Aber auch im bisherigen Jahresverlauf steht nach dem ersten Halbjahr ein Minus von 3,1 Prozent zu Buche.
Seit der Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsprüfverfahrens WLTP vergangenen September gehen die Werte zurück, nur im Mai stagnierten die Zulassungen. Mehrere große Hersteller, vor allem Volkswagen, hatten seit der Umstellung viele Modelle wegen fehlender Zertifizierungen nicht liefern können. Produktionsausfälle belasten die Konjunktur der Branche in Europa seitdem deutlich.