Brüssel. Verbraucher sollen beim Kauf einer Versicherung künftig in allen EU-Ländern ein Standard-Informationsblatt erhalten. Dies soll sie kurz und knapp über Risiken, Art und Umfang der Versicherungsleistung sowie die Vertragskonditionen informieren. Auf diesen besseren Verbraucherschutz haben sich Vertreter von Europaparlament, EU-Kommission und EU-Staaten in Brüssel geeinigt. Zudem müssen Versicherungsvermittler ihre Kunden über die Art und den Ursprung ihrer Provisionen informieren.
EU-Finanzmarktkommissar Jonathan Hill sprach am Mittwoch von «einer guten Nachricht für Europas Verbraucher.» Sie könnten leichter Angebote vergleichen. Der Vermittler muss sich registrieren lassen und sollte mögliche Interessenkonflikte offenlegen. Ein zunächst diskutiertes vollständiges Provisionsverbot ist aber nicht vorgesehen.
Versicherungen, die in Paketen verkauft werden, müssen künftig gesondert erklärt werden und auch einzeln erhältlich sein. «Wenn zum Beispiel ein neues Auto zum Schnäppchenpreis im Paket mit einer Kfz-Versicherung angeboten wird, muss der Verbraucher das Recht haben, auch nur das Auto zu kaufen», sagte EU-Kommissar Hill.
Die Regeln müssen zwei Jahre nach Veröffentlichung von den EU-Staaten umgesetzt werden. (dpa/swi)