Die EU und Indien nehmen einen neuen Anlauf, eine der größten Freihandelszonen der Welt zu schaffen. Man habe vereinbart, die 2013 gestoppten Verhandlungen über ein Handelsabkommen wieder aufzunehmen, hieß es in einer am Samstag nach Spitzengesprächen veröffentlichten Erklärung. Zudem sollten auch Verhandlungen über ein Investitionsschutzabkommen und den Schutz geografischer Herkunftsangaben beginnen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von neuem Schwung und äußerte die Erwartung, dass die Arbeiten jetzt mit "sehr viel mehr Tempo fortgesetzt werden". EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentierte, die Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten mit Indiens Premierminister Narendra Modi sei ein Meilenstein gewesen.
Der gemeinsamen Erklärung zufolge sollen verbesserte Handels- und Investitionsbeziehungen auch zur Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie beitragen. In Indien war die Lage zuletzt weiter dramatisch. In absoluten Zahlen ist das Land hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen.