Der Weg für Gespräche zur Beilegung des Handelsstreits zwischen der EU und den USA ist endgültig frei. Die Mehrheit der Mitgliedstaaten der EU beschloss am Montag gegen den Widerstand Frankreichs das noch ausstehende Mandat für Handelskommissarin Cecilia Malmström. Die Schwedin will nun so schnell wie möglich mit der Regierung in Washington Verhandlungen über die auf Industriegüter beginnen und über eine engere Zusammenarbeit bei der gegenseitigen Anerkennung von Standards beraten.
Eine Einigung soll vor allem auch die Einführung von Sonderzöllen auf europäische Autos verhindern. US-Präsident Donald Trump hatte damit gedroht, sollte die EU Gespräche über neue Handelsregeln blockieren. Davon wären vor allem deutsche Hersteller betroffen.
Schon am Montag deutete sich allerdings ein Konflikt im Agrarbereich an. Die USA wollen auch über den Abbau von Agrarzöllen reden, was das EU-Mandat nicht erlaubt. Trump kritisierte bei einem Besuch in Burnsville im US-Bundesstaat Minnesota Handelsbarrieren der EU für landwirtschaftliche Produkte aus den Vereinigten Staaten. "Man kann unsere Bauern nicht so behandeln", sagte er.