Manche Händler setzen den Kilometerstand künstlich herab, um Kunden glauben zu machen, der Motor sei neuer, als er tatsächlich ist.
Damit lassen sich höhere Verkaufspreise erzielen. Bei 30 bis 40 Prozent der Gebrauchtwagen, die über Grenzen von EU-Ländern hinweg gehandelt werden, stimmen die Werte EU-Schätzungen zufolge nicht.
Nach Angaben des verkehrspolitischen Sprechers der europäischen Sozialdemokraten, Ismail Ertug, entsteht Verbrauchern dadurch jährlich ein Schaden zwischen 5,5 und 9,6 Milliarden Euro.
Belgien und die Niederlande hätten das Problem fast gelöst, heben die EU-Abgeordneten hervor. In beiden Ländern werden die Zählerstände regelmäßig erhoben und festgehalten.
Betrügereien fallen so schneller auf. In Belgien sei der Anteil an Autos mit geschönten Werten auf diese Weise innerhalb von zwei Jahren von 8,6 Prozent auf 0,2 Prozent gefallen, heißt es in einer Studie, die vom Verkehrsausschuss des EU-Parlaments in Auftrag gegeben wurde.
Seitdem die Nachbarländer die Daten untereinander austauschten, gebe es noch weniger Fälle.