Autos sollen in der Europäischen Union bis 2030 erheblich klimafreundlicher werden. Das EU-Parlament wird am Mittwoch (17.00 Uhr) über strengere CO2-Grenzwerte für Autos abstimmen. Die Abgeordneten dürften aller Voraussicht nach neue EU-Regeln billigen, die eine Verringerung des CO2-Ausstoßes von Pkw um 37,5 Prozent bis 2030 im Vergleich zu den Werten von 2021 vorsehen. Auf diesen Kompromiss hatten sich bereits im Dezember EU-Unterhändler geeinigt. Die Abstimmung im Parlament gilt nur noch als Formalie. Danach muss noch der Rat der Mitgliedstaaten die neuen Regeln verabschieden.
Der Entscheidung im Dezember war ein hartes Ringen vorausgegangen: Die EU-Staaten hatten Anfang Oktober für eine Senkung des CO2-Werts bei neuen Autos und leichten Nutzfahrzeugen um durchschnittlich 35 Prozent bis 2030 plädiert. Deutschland wollte ursprünglich nur 30 Prozent Minderung, trug den Beschluss aber mit. Das Europaparlament ging mit einer Forderung nach minus 40 Prozent in die Verhandlungen.
Die sogenannten Flottenwerte beziehen sich auf den Neuwagenabsatz jeweils eines Autobauers. Bis 2021 gelten im Schnitt 95 Gramm je Kilometer. Hersteller größerer und damit auch schwererer Autos dürfen darüber liegen. Die EU legt in den neuen Zielen nur Prozentzahlen fest, weil sich das Verfahren, wie die Werte ermittelt werden, inzwischen geändert hat.