Staus, Lärm und Luftverschmutzung bleiben in Europas Städten eine Plage - daran haben nach Einschätzung des Europäischen Rechnungshofs auch EU-Milliarden für eine Verkehrswende wenig bis nichts geändert. Die EU-Kommission habe für die Jahre 2014 bis 2020 rund 16,5 Milliarden Euro für die urbane Mobilität bereitgestellt - vor allem für U- und Straßenbahnen sowie Radwege und intelligente Verkehrssysteme. Dennoch gebe es "keine eindeutigen Anzeichen" dafür, dass diese Politik wirke: Die Auto-Nutzung sei hoch wie eh und je, stellt der Rechnungshof fest, "und die Luftverschmutzung liegt in vielen Städten immer noch über den sicheren Grenzwerten".
Zu Deutschland kritisiert die 66 Seiten umfassende Untersuchung, dass dort keine Pläne für nachhaltigen Stadtverkehr vorgeschrieben seien. In anderen Ländern hätten sich solche Pläne positiv ausgewirkt.
Die Experten schauten sich die Situation in acht europäischen Städten genauer an, darunter Hamburg und Leipzig. Sie kritisierten das - lokal sehr begrenzte - Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge in Hamburg: Es sei eingeführt worden, obwohl nicht klar war, was das bewirke. In Leipzig gebe es interessante Ansätze wie die Umwandlung von Auto-Parkplätzen in Fahrrad-Stellplätze.