Die deutsche Autoindustrie kann vorerst aufatmen: Elektroautos sollen im Handel zwischen der EU und Großbritannien für weitere drei Jahre von Brexit-Zöllen ausgenommen werden. Damit würden teurere Preise für europäische E-Autos verhindert, wodurch etwa deutsche Firmen Unternehmen aus anderen Weltregionen besser Konkurrenz machen könnten. Der entsprechende Vorschlag der EU-Kommission von Mittwoch muss unter den EU-Staaten noch eine Mehrheit finden. Konkret ist die Zustimmung von mindestens 15 der 27 EU-Staaten nötig. Diese müssen gleichzeitig mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren.
Wegen des britischen EU-Austritts sollten eigentlich zum 1. Januar 2024 neue Zollregeln in Kraft treten. Fahrzeuge, deren Wertschöpfung zu weniger als 45 Prozent in der EU oder Großbritannien stattgefunden hat, wären dann mit einem Zoll von 10 Prozent belegt worden. Dies würde Hersteller treffen, die die Wertschöpfungsquote bei E-Autos etwa wegen fehlender Produktionskapazitäten von Akkus in Europa nicht erreichen.