Den Bau und Betrieb gemeinsamer Ladestationen für Elektroautos von BMW, Daimler, Ford und Porsche hat die EU-Kommission genehmigt. Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, stimmten ihre Wettbewerbshüter der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens der vier Autobauer zu.
Es soll eine öffentliche Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in mehreren Mitgliedstaaten schaffen und betreiben. Die Kommission kam bei ihrer Prüfung zu dem Schluss, dass die Zusammenarbeit keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufwerfe. Dafür sei ihr Einfluss auf den Wettbewerb am Markt zu gering.
Die Automobilwoche hatte bereits im Oktober 2016 von den Plänen zur Kooperation berichtet. "Wir geben hier eine Initialzündung", sagte damals ein hochrangiger Daimler-Manager der Automobilwoche. Entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen sollen mehrere hundert Stromtankstellen mit jeweils bis zu 30 Ladepunkten und dem inzwischen als Standard geltenden CCS-Stecker entstehen.
Auch über einen Ausbau in den USA wird nachgedacht. Die Ladepunkte sollen auf eine Ladeleistung von bis zu 350 kW ausgelegt sein. Damit kann innerhalb von 20 Minuten rund 300 Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Alle deutschen Hersteller wollen bis Ende des Jahrzehnts Elektroautos auf die Straße bringen, die eine Reichweite von rund 500 Kilometer haben. (dpa/ree/ger)
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