"Es braucht gar keinen CDO"

Die digitale Transformation der Autobranche hat auch die Personalstruktur bei den Unternehmen verändert. Die IT-Abteilungen bei Herstellern und Zulieferern sind wichtiger geworden– und der Vorstandsposten desChief Digital Officers (CDO) ist heute einer der bedeutendsten überhaupt.

Experten auf dem Gebiet sind rar und entsprechend begehrt: Nicht jedes Unternehmen findet deshalb einen geeigneten Kandidaten für den CDO-Stuhl.

Aber ist die Branche überhaupt auf dem richtigen Weg?Simone Ashoff, Gründerin der "Good School", einer Art Schule für den digitalen Wandel, sagt: "Es braucht gar keinen CDO."

Stattdessen sollten Unternehmen ihrer Ansicht nach in die digitale Aus- und Fortbildung vieler Mitarbeiter auf der Führungsebene investieren.

"Ein CDO und überhaupt eine einzelne Person kann ein Unternehmen nicht transformieren", wird Ashoff in einer Mitteilung der Schule zitiert: "Es braucht eine richtige Führungs-Bande von Playern– vom CEO bis zum HR-, IT- und Marketingchef–, die die Digitalisierung Ihres Unternehmens vorantreibt."

Für das dazu nötige Wissen gebe es "keine theoretische Ausbildung und sowieso keine Blaupause". Stattdessen lerne man am besten überdas Teilen von Erfahrungen, etwa im Rahmen von Konferenzen und Netzwerk-Events.

Auch ihr Unternehmen sei eine gute Möglichkeit, sich Expertenwissen auf dem Gebiet anzueignen. Der "Digital Transformation Club" der "Good School" gehe ab Oktober in die nächste Runde und richte sich gezielt an Führungskräfte aller Branchen.

Das Ziel sei es, "konkrete Best-Practice-Ansätze, Fachwissen und Handlungsimpulse für die eigenen Transformationsprojekte" zu vermitteln. (mer)

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