Das Münchner Landgericht verhandelt am Mittwoch (10.00 Uhr) erstmals über Schadenersatzklagen gegen Lastwagenhersteller wegen Beteiligung am Lkw-Kartell. Kläger sind eine Spedition und deren Tochterfirma in Berlin sowie der Münchner Rechtsanwalt Peter Gauweiler. Sie führen an, MAN und Iveco Magirus hätten ihnen mehrere hundert Lastwagen überteuert verkauft. Die Lkw-Hersteller weisen die Forderungen als unbegründet zurück, den Kunden sei kein Schaden entstanden.
Die Lastwagenhersteller Daimler, Volvo/Renault, DAF, Scania , MAN und Iveco hatten laut EU-Kommission zwischen 1997 und 2011 Informationen über Technik und Preise ausgetauscht. Die Brüsseler Wettbewerbshüter werteten das als verbotenes Kartell und verhängten Geldbußen über 3,7 Milliarden Euro.