Die ersten Elektromodelle von Volkswagen sind jetzt für das drahtlose Aufspielen neuer Versionen der grundlegenden Fahrzeug-Software vorbereitet. Bei allen ab sofort produzierten Einheiten des ID.3 und ID.4 sei es möglich, "Over-the-air"-Updates über Funk oder WLAN vorzunehmen, teilte der Hersteller am Mittwoch mit. Besitzer früher ausgelieferter Exemplare müssten noch einmal in die Werkstatt, danach seien die Systeme auch bei ihnen startklar. Die erste tiefergehende Online-Aktualisierung selbst ist dann für den Sommer geplant. Dazu laufen aktuell Tests an gut 3000 Geschäftswagen.
Der Schritt gilt als wichtige Etappe in der VW -Konzernstrategie, zunehmend eigene Software in die Autos zu bekommen und darüber auch eine direkte, engere Kommunikation mit den Kunden herzustellen. Bisher hatte es hier teilweise noch gehakt. Beim ID.3 etwa mussten nach dem Marktstart im September einige Updates zu zunächst fehlenden Funktionen noch beim Händler nachinstalliert werden.
Dies soll künftig nicht mehr nötig sein. Geplant sind ab der Jahresmitte reguläre Programmerneuerungen im Drei-Monats-Rhythmus. Das Angebot soll sich sowohl auf Einzelfunktionen als auch auf "tiefgreifende technische Updates" und die Steuergeräte erstrecken. Besonders Letzteres ist angesichts der hohen Komplexität neuer Assistenz- und Infotainment-Systeme eine große Herausforderung, die Wolfsburger mussten hier auch beim Anlauf des Golf 8 Lehrgeld zahlen.