Der bundesweit erste Test mit selbstfahrenden Mini-Bussen - ohne vorgegebene Strecken und auf Anfrage der Kunden - hat Forschern erste Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. "Dazu gehört beispielsweise die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit solcher Fahrzeuge sowie eine bessere Antizipation beziehungsweise Vorhersage des Verkehrs, um vor allem Kreuzungen schneller passieren zu können", sagte Prof. J. Marius Zöllner vom FZI Forschungszentrum Informatik.
Für ein besseres Fahrgefühl müsse der Sicherheitsabstand, den so ein Shuttle um sich herum benötigt, kleiner werden. "Den hatten wir im Projekt noch sehr konservativ anlegt und dann in der Praxis gemerkt, dass dies zu einem unruhigeren Fahrverhalten für die Fahrgäste führt, weil zur Sicherheit häufiger Stopps ausgeführt werden."
Vom 22. April bis Ende Juni sowie an den Juli-Wochenenden waren die drei Mini-Busse "Ella", "Vera" und "Anna" mit höchstens Tempo 20 in Karlsruhe unterwegs. Das Besondere an dem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Nahverkehrs-Modellprojekt: Im Gegensatz zu anderen Shuttle-Projekten in Deutschland rollten sie nicht auf einer vorgegebenen Strecke, sondern navigierten frei und auf Abruf - von der Haustür zur Stadtbahnhaltestelle, zum nächsten Geschäft oder einfach für eine Rundtour durchs Quartier.