München/Wolfsburg. Der VW-Konzern wird seine erste eigene Batteriefabrik in Deutschland bauen. Das kündigte Vorstandschef Matthias Müller an. Schon seit Längerem war darüber spekuliert worden, ob Europas größter Autobauer eine eigene Batteriefertigung aufbauen würde. Der mächtige Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte sich vehement dafür ausgesprochen. Die Beschäftigten machen sich aufgrund des Wandels in der Antriebstechnik Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Die Arbeitnehmerseite hatte deshalb in den Verhandlungen um den sogenannten Zukunftspakt auf eine eigene Batteriefertigung gedrängt.
Der Zukunftspakt, der momentan zwischen Management und Betriebsrat verhandelt wird, soll dafür sorgen, dass die Rendite der Kernmarke VW Pkw steigt. Arbeitsplätze sollen aber möglichst nicht abgebaut werden. Osterloh hatte sogar mit dem Scheitern des Pakts gedroht, wenn es keine Einigung zum Bau einer Batteriefabrik gebe. Diese könnte in Salzgitter entstehen, wo momentan ein Motorenwerk von VW steht. Die dort gebauten Verbrennungsmotoren werden auf lange Sicht an Bedeutung verlieren. Der Bau von Elektromotoren ist weniger aufwändig als der von Verbrennern. Müller machte keine Angaben darüber, wie viele Arbeitsplätze ein Batteriewerk bringen könnte.