Erst vernünftig, dann verknallt

Die Deutschen und ihre Autos, das ist schon eine besondere Beziehung. Das beginnt schon beim Kauf eines neuen Autos. Kopf oder Bauch? Wenn es darum geht, sich für ein Modell zu entscheiden, dann ist für die Autofahrer in Deutschland beides ähnlich wichtig.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Forsa-Studie im Auftrag der Versicherungsgruppe "CosmosDirekt". Laut einer Mitteilung des Versicherers spielen für 88 Prozent der Befragten finanzielle Aspekte beim Autokauf eine wichtige Rolle; für 83 Prozent gehört außerdem eine umfassende Sicherheitsausstattung zu ihrem Traumauto dazu.

Nach der Anschaffung ist und bleibt das Verhältnis der deutschen Autofahrer zu ihren Fahrzeugen demnach aber eine emotionale Angelegenheit: Jeder Dritte bezeichnet das eigene Auto als "einen guten Freund und Begleiter" und fast ein Viertel der Befragten ist stolz auf den eigenen Wagen.

Für 62 Prozent der befragten Autofahrer ist das Auto mittlerweile jedoch ein reines Fortbewegungsmittel.Die Entscheidung für oder gegen ein Fahrzeug ist für 46 Prozent strikt vernunftgetrieben.

Bei der Anschaffung eines Autos spielen für Kaufinteressenten vor allem finanzielle Aspekte eine Rolle, wie aus der Forsa-Studie hervorgeht. 88 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass Kaufpreis, Finanzierungsmöglichkeiten und ein hoher Wiederverkaufswert eine wichtige oder sehr wichtige Rolle spielen.

Erst auf Rang zwei folgen mit 86 Prozent emotionalere Faktoren wie ein gutes Fahrgefühl. Mit 79 Prozent messen immerhin fast vier von fünf Befragten einer hohen Umweltfreundlichkeit eine große Bedeutung bei. Design und Farbe sowie Image und Prestige des Autos beziehungsweise der Marke landeten in der Befragung mit 46 beziehungsweise 19 Prozent auf den hinteren Plätzen.

All die Vernunft beim Kauf ändert aber nur wenig an der emotionalen Beziehung nach der Anschaffung. Für 33 Prozent der befragten Autofahrer ist das Fahrzeug laut der Studie "ein guter Freund und Begleiter" und mit 23 Prozent bekundet fast ein Viertel, stolz auf ihr Auto zu sein.

Bei einigen der Befragten wird das Verhältnis zum Auto regelrecht persönlich: 18 Prozent geben zu, ihr Fahrzeug manchmal zu loben oder mit ihm zu schimpfen, während immerhin noch zehn Prozent eine so enge Beziehung zu ihrem Wagen haben, dass sie ihm einen Namen gegeben haben.

Die Frage, ob sie ihr Auto als "Traumauto" bezeichnen würden, beantworten indes nur fünf Prozent der Umfrageteilnehmer mit "ja".

In dieser Kategorie landet ein Auto laut der Mitteilung dann, wenn es sich durch eine umfassende Sicherheitsausstattung (83 Prozent), hohe Umweltverträglichkeit (66 Prozent), hohen Komfort (53 Prozent) sowie umfassende Assistenzsysteme (52 Prozent) auszeichnet. (mer)

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