Ypsilanti. US-Präsident Donald Trump hat eine Überprüfung von Umweltregeln zum Spritverbrauch angeordnet, die den Autoherstellern Kosten in Milliardenhöhe verursachen würden. Damit werde "eine neue Ära für die Schaffung amerikanischer Jobs" eingeläutet, sagte Trump am Mittwoch in Ypsilanti nahe der US-Autometropole Detroit. Er folgt seiner Strategie von Zuckerbrot und Peitsche: Nachdem er den Konzernen zunächst Strafzölle angedroht hatte, kommt der Präsident ihnen nun entgegen.
Mit der angeordneten Untersuchung wird der Weg freigemacht, eine noch kurz vor der Amtsübergabe von der vorigen Regierung unter Barack Obama beschlossene Verschärfung der Vorschriften zum Spritverbrauch und Abgasausstoß wieder zurückzudrehen. "Diese Standards sind teuer für die Autobauer und die US-Bürger", verkündete Scott Pruitt, der neue Chef des Umweltamts EPA. Bis April 2018 will die Behörde entscheiden, welche Regeln gut für Verbraucher und Umwelt sind.
Die Richtung ist allerdings klar: Trump hat mit Pruitt unter heftigem Protest von Umweltschützern und Opposition einen Freund der Ölindustrie an die EPA-Spitze befördert, der den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel anzweifelt. Die Entscheidung, die Regeln auf den Prüfstand zu stellen, ist ein großer Sieg für die Auto-Lobby. Sie hatte vehement gegen den Beschluss vom Januar protestiert.