In der Aufarbeitung der Dieselaffäre bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig ein Bußgeld von zehn Millionen Euro gegen den Zulieferer IAV verhängt. Das Berliner Unternehmen akzeptiere den Bescheid und bekenne sich damit erneut zu seiner Rolle in der Dieselthematik, teilte IAV am Freitag mit. Die Braunschweiger Ermittler hatten zuvor bekanntgegeben, dass Ingenieure an der Entstehung, Nutzung und Weiterentwicklung der unzulässigen Abschalteinrichtung mitgewirkt hätten.
Der Staatsanwaltschaft zufolge haben die Entwickler so den Verantwortlichen bei VW bei Straftaten geholfen. Die Geschäftsführung hätte dies durch "geeignete Organisation und Aufsicht" verhindern müssen. Das Bußgeld besteht aus zwei Millionen Euro für den eigentlichen Verstoß, acht Millionen Euro gelten als sogenannte Abschöpfung des erzielten wirtschaftlichen Vorteils. Die Entscheidung ist nach Angaben der Justizbehörde bereits rechtskräftig und das Geld soll in den niedersächsischen Haushalt fließen.