Eilig verlassen VW-Arbeiter zum Schichtwechsel das Emder Werk, sieben arbeitsfreie Tage liegen vor ihnen. Doch es ist Kurzarbeit, und die Gesichter sehen verschlossen bis grimmig aus. "Wir wissen nichts, wir sagen nichts, kein Kommentar, alles Spekulationen" - mehr Reaktionen zu den Medienberichten über den künftigen Kurs des VW-Konzerns ist den Männern nicht zu entlocken.
Weiter entfernt in der Konzernzentrale in Wolfsburg sind die Planspiele zur Zukunft des Emder Werkes mit rund 9000 Beschäftigten in vollem Gange. Statt Mittelklassewagen der Passat-Reihe könnten dort Elektro-Autos von den Bändern laufen, lautet eine der Optionen für die strategische Neuausrichtung. "Der Aufsichtsrat wird nächste Woche Freitag zu Emden eine wichtige Entscheidung treffen", sagte ein VW-Sprecher zu entsprechenden Medienberichten. (Automobilwoche berichtete)
Einem "HAZ"-Bericht vom Mittwoch zufolge plant der Konzern die Produktionseinstellung für den Passat in Deutschland für das Jahr 2022. Auch das "Handelsblatt" hatte vor kurzem über ähnliche Planungen berichtet.