Wolfsburg. Im VW-Stammwerk Wolfsburg herrschen Produktionsengpässe, weil ein juristischer Streit mit einem Zulieferer eskaliert ist. In Emden musste das Unternehmen bereits Kurzarbeit beantragen. Dort sind 7200 Mitarbeiter betroffen. Jetzt prüft VW auch für Teilbereiche der Produktion in Wolfsburg "Flexibilisierungen der Arbeitszeit". In der Regel ist damit das Nutzen von Arbeitszeitkonten oder, wenn das nicht reicht, Kurzarbeit gemeint.
Einzelheiten dazu sind bisher jedoch nicht bekannt. In Wolfsburg scheint das Problem jedoch auf einzelne Montagelinien beschränkt zu sein. VW baut in seinem Stammwerk die Modelle Golf, Touran und Tiguan. "Ein Lieferant von Volkswagen hat die vertraglich vereinbarte Belieferung mit Bauteilen ausgesetzt. Dies führt zu einem Engpass in der Produktion", hieß es offiziell. Zwar habe man eine einstweilige Verfügung erwirkt, die den Lieferanten eigentlich zur weiteren Belieferung verpflichten würde. "Dieser Verpflichtung ist er [aber] bisher nicht nachgekommen. Da die weitere Entwicklung derzeit nicht absehbar ist, prüfen wir für Teilbereiche der Produktion am Standort Wolfsburg Flexibilisierungen der Arbeitszeit", sagte der Sprecher.