Der Energieverband BDEW hat die Politik zu mehr Tempo beim Ausbau von Ladestationen für Elektroautos aufgefordert. Bund und Länder sollten endlich die Voraussetzungen schaffen, damit im privaten Bereich Elektroautos besser geladen werden könnten, sagte Stefan Kapferer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), bei einem Kongress.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) forderte ein zügigeres Agieren der Koalition beim Klimaschutz: "Wir müssen in der Regierung schneller handeln, das dauert alles viel zu lange." Das Klimakabinett der Regierung will im September Grundsatzentscheidungen über Maßnahmen treffen, damit Klimaziele 2030 erreicht werden. Vor allem der Verkehrsbereich muss liefern, damit Treibhausgasemissionen sinken.
Kapferer mahnte vor allem zügige Änderungen im Miet- und Wohneigentumsrecht an. Bisher könne in einer Wohnungseigentümergemeinschaft ein Eigentümer nur dann eine Ladesäule aufstellen, wenn alle anderen Eigentümer dieser Gemeinschaft einwilligten. Zudem könne in einer Mietimmobilie der Vermieter den Bau einer Ladesäule verweigern. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur gilt als wesentliche Voraussetzung dafür, dass E-Autos den Marktdurchbruch schaffen.