Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns EnBW, Frank Mastiaux, hat von der Politik beim Aufbau des Ladesäulennetzes für E-Autos eine "maximale" Beschleunigung von Genehmigungsverfahren gefordert. So dauere es in den Förderverfahren bis zu zwei Jahre bis zur Mittelfreigabe, sagte Mastiaux am Dienstag in einer Online-Veranstaltung. "Das sind Zeiträume, die den ambitionierten Zielen, die wir uns selbst in unserem Land gesetzt haben, einfach nicht entsprechen." Er begrüßte die von der neuen Bundesregierung geplante Halbierung der Verfahrensdauer bei Infrastrukturvorhaben.
Anlass war die offizielle Inbetriebnahme eines neuen Schnellladeparks mit 52 Ladepunkten im nordrhein-westfälischen Kamen. Er liegt in der Nähe des Kamener Kreuzes, wo sich die vielbefahrenen Autobahnen 1 und 2 kreuzen. E-Autos können dort laut EnBW mit bis zu 300 Kilowatt Leistung geladen werden. In fünf Minuten sei damit je nach Fahrzeug eine Reichweite von bis zu 100 Kilometer möglich.