Der Autozulieferer ElringKlinger hält seinen Renditeplan für ambitioniert und setzt zu einer Kursänderung an. Der Marktführer bei Zylinderkopfdichtungen will den Ausbau in seinen angestammten Geschäftsbereichen herunterfahren und so sein Ergebnis verbessern, wie Finanzvorstand Thomas Jessulatim Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte. Die Aktie des Unternehmens verlor daraufhin 8,4 Prozent an Wert und erreichte mit 8,60 Euro den tiefsten Stand seit dem Jahr 2009.
Als zukunftsträchtige Bereiche sieht Jessulat jetzt die Elektromobilität und den Strukturleichtbau. In diesen Segmenten wolle der Konzern schon im kommenden Jahr deutlich mehr investieren. In den traditionellen Bereichen wie den Zylinderkopfdichtungen werde ElringKlinger die Investitionen hingegen begrenzen und das bisherige Wachstum auf eine "stabile Umsatzentwicklung" herunterfahren.
Jessulat erhofft sich davon, dass das Unternehmen im Jahr 2020 im operativen Geschäft endlich wieder einen freien Barmittelzufluss verbuchen kann. Seit 2013 ist der sogenannte operative Free Cashflow im roten Bereich. "Wir wollen und müssen uns hier verbessern", sagte er. Daher müsse das Unternehmen die Überlast, die es zurzeit in seinen Werken habe, abbauen.