Dettingen/Erms. Der Zulieferer ElringKlinger kann dem Abwärtstrend auf Europas Automärkten dank guter Geschäfte in Asien und Nordamerika weiter entfliehen. Wie der Konzern am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, legten Umsatz und operativer Gewinn im dritten Quartal um mehr als fünf Prozent zu. Auch die Auftragsbücher sind prall gefüllt: Wie im zweiten Quartal legten die Bestellungen auch zwischen Juli und Ende September zweistellig zu. Damit lag der Bestand zum Ende des dritten Quartals mit 578 Millionen Euro gut 22 Prozent höher als vor einem Jahr.
An seinen Jahreszielen hält der Vorstand fest. ElringKlinger rechnet weiter mit fünf bis sieben Prozent organischem Umsatzplus. Das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll überproportional auf 150 bis 155 Millionen Euro zulegen. Allerdings könnten die Werte bei weiterhin ungünstigen Wechselkursen eher am unteren Ende der Spanne landen. Das kam an der Börse nicht gut an: Die Aktie verlor vorbörslich fast vier Prozent.Im dritten Quartal waren die Erlöse um um 5,1 Prozent auf 294 Millionen Euro gestiegen. Dabei bremste der starke Euro das Geschäft sogar, zu unveränderten Wechselkursen hätte das Plus bei 8,6 Prozent gelegen. Das operative Ergebnis, bei dem Währungseffekte herausgerechnet werden, stieg um 5,8 Prozent auf 38,6 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb wegen des starken Euro und höherer Steuerzahlungen mit 22,5 Millionen Euro minimal weniger Überschuss nach Minderheiten (Vorjahr: 23,3 Millionen).Vor allem die gute Entwicklung des Geschäfts inChina und die Nachfrage in den USA verschaffen dem Konzern derzeit Rückenwind. Denn ElringKlinger macht einen großen Teil seines Umsatzes mit deutschen Autobauern, die auf den beiden größten Märkten in China und den USA sehr erfolgreich sind. Die endgültigen Zahlen will der Konzern am 6. November vorlegen. (dpa/swi)Erfolg dank USA und China
ElringKlinger trotzt weiter der Autoflaute
Der Dichtungs-Spezialist ElringKlinger hat laut vorläufigen Zahlen Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Jahresziele sind jedoch aus unerwarteter Richtung bedroht.