Wo Tech-Visionär Elon Musk auftaucht, da herrscht auch in Deutschland Aufregung– am Mittwoch in Berlin, vor allem aber vorher im sonst so beschaulichen Tübingen. Zu Dutzenden stehen sich Männer aller Altersklassen vor dem Hauptsitz der Biotechfirma Curevac im Weg, als Musk am Dienstagabend durch die Tür tritt. Die Fans machen Fotos, rufen dem notdürftig mit einem Halstuch maskierten Unternehmer Liebesbekundungen zu, einer will ihm sogar eine Bewerbung in die Hand gedrückt haben.
Tübingen ist die erste von mehreren Stationen auf der kurzen Deutschland-Tour des Tesla-Chefs, die am Mittwoch im politischen Berlin und im brandenburgischen Grünheide, wo Musk eine neue Elektroautofabrik bauen will, ihre Fortsetzung nimmt.
Eigentlich handelt es sich lediglich um Arbeitsbesuche eines Wirtschaftsmannes, doch die Wahrnehmung ist bei vielen lange nicht so simpel und schlicht. Denn der Hype um den US-kanadischen Doppelstaatsbürger Musk und seine Firma Tesla ist auch hierzulande beachtlich– nicht nur vor den Curevac-Türen.
Der 49 Jahre alte Multiunternehmer wird von seinen Anhängern und vielen Börsianern nicht nur als schillernder E-Auto-Pionier gefeiert, sondern startet obendrein zahlreiche Nebenprojekte in allen Bereichen; mit seiner Firma SpaceX baut er gar Raketen für die Raumfahrt.