Der Bundesverband eMobilität hat im Streit um den Einsatz alternativer Kraftstoffe im Verkehr einen "Lobbyangriff" anderer Verbände wie dem Autoverband VDA auf das Umweltministerium kritisiert. Der Vorschlag der Industrieverbände gelte allein dem Erhalt alter Geschäftsmodelle und bestehender Infrastrukturen, erklärte der Bundesverband eMobilität.
Die Industrieverbände hatten den Kurs von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) attackiert. Die Ministerin gefährde den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag. Nur mit synthetischen Kraftstoffen seien eine Verkehrswende und das Erreichen der EU-Klimaziele möglich. Dabei geht es um Kraftstoffe, die mit Strom hergestellt werden.
Das Erreichen der CO2-Ziele bis 2030 sei im Mobilitätssektor mit E-Fuels und mit Wasserstoff auf Basis grüner Energie weder darstellbar, leistbar noch technologisch belastbar, so der Bundesverband eMobilität. E-Fuels ließen sich im Verbrennungsmotor beimischen. Mit ihnen könnten alte Verbrenner-Antriebe weiter im Markt bleiben, ohne dass Automobilhersteller auf neue Technologien wechseln müssen.