Bundesumweltministerin Svenja Schulze will die Einnahmen aus der Lkw-Maut nicht mehr nur für die Straßen nutzen. Die Milliarden sollten auch verwendet werden, um Anreize zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene zu finanzieren, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Unterstützung dafür erhielt sie von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Das Bundesverkehrsministerium reagierte dagegen reserviert und verwies auf Rekordinvestitionen ins Schienennetz. Die Lkw-Maut bringt jährlich rund sieben Milliarden Euro in die Staatskasse.
Schulze sagte vor einem Treffen mit der EVG in Fulda: "Die Einnahmen aus der Maut sollten nicht allein in den Finanzierungskreislauf Straße fließen." Sie würdigte die Bundes-Investitionen in die Schiene und den "Masterplan Schienengüterverkehr" zur Stärkung der Güterbahnen. "Aber das reicht nicht." In Zeiten schwächelnder Konjunktur seien Investitionen in eine leistungsfähige Schiene "genau die Art von Investitionen, die wir brauchen". Die Gebühren für die Nutzung von Gleisstrecken, die die Konzerntochter der Deutschen Bahn als eine Art Schienenmaut erhebt, sollten zudem gesenkt werden.